Am 9. November gedachten Barther Bürgerinnen und Bürger der Judenverfolgung in Nazi-Deutschland, die in der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 einen vorläufigen Höhepunkt erfuhr. Waren beim morgendlichen Gedenken auf dem Barther Friedhof nur wenige dabei, war anschließend der große Saal im Bürgerhaus mit gut 200 Personen in Barth voll belegt. Viele Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen aus dem Barther Schulzentrum waren gekommen, um an einer Veranstaltung teilzunehmen, die die Klassen gemeinsam mit dem Förderverein Dokumentations- und Begegnungsstätte Barth e.V. vorbereitet hatten. In kurzen, sehr bewegenden Beiträgen verlasen Schülerinnen und Schüler Schicksale von Barther Juden während der Nazizeit, umrahmt von einer sehr anschaulichen Lichtbildpräsentation. Angesprochen wurden die Leiden der Familie Böhm, der Familie Sommerfeld, der Familie Brenner, der Familie Stern und der Familie Josephi. Sehr einfühlsam und passend war die musikalische Untermalung der Harfenistin Christine Hübner und des Pianisten Karsten Wolf. Unser besonderer Dank gilt Frau Küch und Herrn Pröschold sowie den Schülerinnen und Schülern, die an der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung beteiligt waren.
Bericht: Dieter Boedeker