Im Stadtzentrum befindet sich eine Ausstellung, die sich mit der Geschichte der Stadt Barth in dieser Zeit beschäftigt. Sie wurde 2005, anlässlich der 750 Jahrfeier der Stadt Barth eröffnet. Dazu konnten wir ehemalige Häftlinge und Kriegsgefangene, deren Kinder und Enkel aus vielen europäischen Ländern, den USA, Kanada, Russland, Israel, der Ukraine begrüßen.
Das löste vielschichtige Reaktionen und Kommentare aus:
“Ist das nötig? Lasst doch die Geschichte endlich ruhen!“
“Muss man die Feiern zum 750. Jubiläum der Stadt mit dieser unrühmlichen Zeit belasten?”
– “Es waren doch nur 12 Jahre von 750 Jahren!”
Ja es ist nötig ▬ ja man muss ▬ ja auch diese 12 Jahre gehören zur Geschichte dieser Stadt, der Boddenstadt, der Vineta-Stadt!
Auch in diesen 12 Jahren lebten in der Stadt Bäcker, Schuhmacher, Schmiede, Beamte, Lehrer, Krankenschwestern, Kohlenhändler, Fotografen, Ärzte, Hausfrauen, Pastoren, Arbeiter, Gärtner und…
In dieser Zeit gab es
- das Kriegsgefangenenlager Barth/Vogelsang Stalag Luft I,
- die Luftwaffen-Lehrdivision,
- die Feld-Flakartillerie-Schule (Mitte) 11,
- das Munitionswerk „Pommersche Industrie-Werke GmbH (PIW)“,
- die Flugzeugwerke Ernst Heinkels, (“Müller-Werk“) auf dem Fliegerhorst Barth,
- das KZ-Außenlager Barth
In vier Räumen finden die Besucher Lebensläufe von Menschen, die in den Jahren 1933 bis 1945 in der Stadt Barth lebten oder auch leben mussten, einen Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung in dieser Zeit, über das KZ-Außenlager Barth und das Kriegsgefangenenlager Stalag Luft 1.
Zusammen mit dem Besuch des Gedenk- und Lernpfades, des Mahnmals für das KZ Barth und des Gedenksteins für die Kriegsgefangenen des Stalag Luft 1 kann man sich so einen Überblick über die Geschehnisse anhand von Dokumenten, Zeitzeugenberichten und Bildern verschaffen.